Reisebericht Teil 3: Las Vegas

08. November 2014

Reisebericht Teil 3:

Las Vegas – Die Stadt in der Wüste

Von San Francisco aus, ging es mit dem Auto weiter nach Las Vegas. Die Fahrt dauerte fast 8 Stunden, war aber dennoch sehr schön und unterhaltsam. Wir hatten extra einige CDs mitgenommen, die wir abspielten und zu deren Lieder wir laut mitsangen. Es hat Spaß gemacht, wäre aber sicher für jeden anderen die reinste Folter gewesen. Wir sind beide nicht die begnadetsten Sänger, aber gerade das hat für gute Laune und viele Lacher gesorgt.

Gegen Nachmittag erreichten wir schließlich Las Vegas und den Strip, wo unser Hotel lag. Wir sind im Mirage untergekommen, ein wirklich schönes Hotel, in dem früher auch Siegfried & Roy ihre Shows hatten. Wie jedes Hotel hat auch das Mirage seine Besonderheiten: Einen riesigen Vulkan, bei dem jeden Abend eine Feuershow stattfindet, sowie den wunderschönen Siegfried & Roy´s Secret Garden. Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTUREDort konnte man nicht nur Delfine bewundern, sondern auch weiße Tiger und weiße Löwen. Letztere hatten gerade Nachwuchs. *-* Der Garten ist wirklich wunderschön angelegt, mit vielen tropischen Pflanzen und Blumen. Alles blüht in den schönsten Farben und dazwischen findet man die Tiger und Löwen. Exif_JPEG_PICTUREEs war atemberaubend diese Tiere so aus der Nähe betrachten zu können. Als sich einer der Tiger an einem Baumstamm in aller Seelenruhe die Krallen gewetzt hat, hat mich das schon sehr an meinen eignen kleinen Stubentiger erinnert. Besonders goldig waren natürlich die weißen Löwenbabys. Jeder Besucher hat mit Sicherheit den Pfleger beneidet, der bei ihnen war, mit ihnen gespielt, geschmust und herumgetobt hat.

Las Vegas ist wirklich eine schöne Stadt, aber es herrschen dort auch unglaubliche Temperaturen. Klar, man ist mitten in der Wüste, aber dadurch, dass die Häuser allesamt so hoch und dicht beisammen stehen, heizt sich die Luft noch weiter auf. Mir wurde allzu schnell klar, warum im Reiseführer stand, dass die meisten Touristen die Sommermonate meiden. Exif_JPEG_PICTUREWährend wir vom Hotel zum Stratopshere Tower gingen (das Mirage liegt etwa in der Mitte des Strpis, der Tower steht ganz unten), dachte ich wirklich, ich komme nicht mehr lebend an. Ich hatte so unglaublichen Durst – das Wasser war natürlich mittlerweile leer – ich bekam kaum mehr Luft und war mir sicher, dass jeden Moment meine Schuhe am Asphalt festkleben müssten. Der Stratosphere Tower hat uns allerdings für die Strapazen bestens entlohnt. Mit einem Fahrstuhl kann man ganz hinauf fahren – nachdem man eine peinlich genaue Sicherheitsprüfung mitsamt Taschendurchsuchung hinter sich gebracht hat. Von oben hat man eine atemberaubende Sicht auf ganz Las Vegas und den Strip. Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTUREWem die Aussicht nicht ausreicht, dem werden werden weitere Möglichkeiten geboten, sich zu amüsieren. Auf der Spitze ist ein Freefalltower angebracht; mit einem anderen Fahrgeschäft wird man über die Plattform in die Tiefe gestoßen und bevor der Fall beginnt, zurückgezogen; man kann Bungee Jumping am Gebäude machen und draußen, an Seilen gesichert einen Spaziergang rund um den Tower unternehmen. Wir sind dann doch bei der bloßen Aussicht geblieben. 😉

Natürlich mussten wir auch eine der berühmten Shows Las Vegas besuchen und haben uns für eine von Jan Rouven, einen berühmten deutschstämmigen Magier entschieden. Es war unfassbar wieviele Deutsche man in dieser Show begegnet ist, plötzlich hörte man überall um sich herum Menschen in der eignen Muttersprache sprechen. Da musste man auf einmal echt aufpassen, was man so sagte. 😉 Die Show selbst war aber unglaublich toll. Ich frage mich noch immer, wie all diese Tricks funktioniert haben und vor allem: Wie hat der Gute seine Haare so schnell trocken bekommen. *-*

Was natürlich auch nicht fehlen durfte, war ein Besuch im berühmten Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Es war schon fast unheimlich wie echt die Figuren aussahen. Immer wieder dachte man, der müsse sich gleich bewegen und ich war schon fast ein wenig schüchtern die Figuren anzufassen. Exif_JPEG_PICTUREMan durfte sie berühren, umarmen und allen möglichen Unsinn mit ihnen anstellen, um ein ganz besonderes Foto mit den Stars zu bekommen (es gab extra Kleidung und Requisiten, die man sich anziehen konnte, um noch authentischer zur Figur zu passen). Und ich habe eine Menge sehr bekannter Gesichter gesehen: Michael Jackson, Hugh Heffner, Madonna, Prince, Wolfang Puck, Britney Spears, Will Smith, Leonardo DiCaprio, Oprah und viele, viele mehr. Hier ein nettes Foto 😉

Nachts am Strip entlang zu gehen, ist schon ein unglaublicher Anblick. Alles strahlt und blinkt in den hellsten Lichtern, es gibt zig Sehenswürdigkeiten und Shows. Wie bereits gesagt, hat jedes Hotel seine eigene kleine Aufführung, die dann am Abend mehrmals startet, so beispielsweise das gut bekannte Brunnenwasserspiel des Bellagio. Exif_JPEG_PICTURE

Ein gutes Restaurant für ein leckeres Abendessen ist zu finden, ist auch nicht sonderlich schwer. Es gibt dort mehrere ausgezeichnete Lokale. Wir hatten extra von Zuhause aus bereits in dem Restaurant von Gordan Ramsay einen Tisch reserviert. Er ist ein äußerst berühmter Spitzenkoch, der mehrere Restaurants in zig Ländern betreibt. Zudem hat er einige Fernsehshows, die teilweise auch bei uns im Fernsehen zu sehen sind. (Hells Kitchen, Kitchen Nightmares etc.) Das Essen war jedenfalls unglaublich, man hätte sogar das Menü essen können, das sonst immer in der Fernsehshow Hells Kitchen serviert wird. Ich hatte mich für eine Fischplatte mit Lobster, Jakobsmuscheln, Schellfisch und Muscheln entschieden, dazu gab es Reis und Parmesan Spinat. Es war unglaublich lecker und am liebsten würde ich es nochmal essen. *-* Als Dessert gab es Dark Chocolate Brownie, mit Espresso Meringe, Karamell Mascarpone, Kakaoraspeln und Maldon Salz. Ich liebe Desserts und das war einfach nur himmlisch!!

Ein besonderes Highlight war allerdings unsere Grand Canyon Tour: Wir wurden mit einem kleinen Bus um 4 Uhr morgens am Hotel abgeholt und zu einem Flughafen gefahren, wo wir mit 4 anderen Leuten eine Helikopter-Tour zum und im Grand Canyon unternahmen. Exif_JPEG_PICTUREEs war für mich eine echte Prämiere. Mit großen Flugzeugen und auch kleineren Maschinen bin ich durchaus schon geflogen, aber nie mit einem Helikopter. Durch die schicken Kopfhörer, samt Mikrofon konnte man sich mit dem Piloten und den anderen Passagieren unterhalten. Während des Flugs lief aber auch Musik und es wurde natürlich auch einiges über den Grand Canyon und den Hoover Damm erklärt. Zunächst flogen wir am Colorado River entlang und zum Hoover Damm, anschließend ging es zum Canyon. Aus dem Helikopter hatte man eine unglaublich gute Sicht auf den Grand Canyon unter uns; die Sonne strahlte die verschiedenen Gesteinsschichten an und ließ sie in den tollsten Farben strahlen. Der Pilot war ein richtig lustiger, kommunikativer und netter Mann, der es sich nicht nehmen ließ auch ein bisschen Aktion miteinzubauen. So beschloss er die etwas unkonventionellere Landung zu nehmen und riss den Hubschrauber nach unten, so dass es einem echt in den Magen fuhr. Ich fahre ja gerne Achterbahnen … und genau so habe ich mich in diesem Moment auch gefühlt. Die Spanierin neben mir, hat sich so erschrocken und solche Panik gehabt, dass sie sich meine Hand geschnappt und sich die ganze Zeit daran festgekrallt hat. Ja, so schließt man Bekanntschaften. 😉

Schließlich landeten wir im Grand Canyon, um auf dem Colorado River eine Bootstour mitzumachen. Ich hatte ja angenommen, dass es dort im Canyon wahnsinnig heiß wäre, doch es war richtig angenehm in den kleinen Booten auf dem Fluss entlang zu fahren und die riesigen Steinwände neben uns in die Höhe ragen zu sehen. Exif_JPEG_PICTURE Exif_JPEG_PICTUREAnschließend kam erneut der Helikopter, um uns abzuholen. Wir folgen noch einmal durch den Grand Canyon, kamen an den verschiedensten Felsen und Steinformationen vorbei, bis wir schließlich erneut landeten und mit einem Bus in ein kleines Indianer Reservoir gebracht wurden. Dort ist der Sky Walk und das hat mich echt Nerven gekostet. Außerhalb eines Gebäudes befindet sich eine Platte, die sich über den Grand Canyon erstreckt. Das wäre ja noch nicht so schlimm, aber der Boden ist aus Glas, so dass man bei jedem Schritt beste Sicht in die Tiefe hat. Natürlich war mir klar, dass da nichts passieren kann und dennoch haben mir die Beine gezittert, während ich dort entlang ging und die klaffende Leere unter mir sah. Eine echte Überwindung stellten für mich auch die Fotos dar, die währenddessen gemacht wurden. Der Fotograf forderte einem zu mehreren Posen auf, unter anderem auch, sich auf die Glasplatte zu setzen. Gott, ich dachte ich komm nicht mehr hoch, so sehr haben meine Beine geschwankt. Exif_JPEG_PICTUREAnschließend durfte man sich in dem Indianer Dorf und natürlich auch an einer der Schluchten umsehen. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass dort nichts abgesperrt oder gesichert war, man konnte bis ganz an die Kante laufen und in diese unglaubliche Tiefe blicken. Mein Mann hat das natürlich gemacht und ich habe schon die Steine wegbrechen und mich als Witwe nach Hause fahren sehen. 😉 Es ist natürlich alles gut gegangen und am späten Nachmittag brachte uns der Helikopter wieder zurück. Eigentlich wollte ich auf dem Rückflug ja nochmal den Hoover Damm sehen, doch zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich bin eingeschlafen. -.- Es war auch echt aufregend und anstrengend gewesen, aber ein absolut unvergessliches Erlebnis.

Als nächstes folgt mein Bericht über San Diego, wo wir unter anderem Bekanntschaft mit Killer Walen geschlossen haben. 😉

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